Derzeit befinden sich viele Industrien in einem Umschwung, dies ist insbesondere in der Automobilindustrie ersichtlich. Bei Flugzeugen ist die Entwicklung auch im vollem Gange, denn in Zukunft sollen zum Beispiel Kleinflugzeuge auch vollelektrisch fliegen. Noch gibt es aber keine passende Lösung, denn die Batterien sind derzeit noch zu schwer und aus diesem Grund könnte zuerst auf Hybrid umgestellt werden.

 

Prognose: Werden Flugzeuge elektrisch?

 

Generell ist zu beobachten, dass Fliegen immer beliebter wird. Dieser Trend setzt sich auch in den nächsten Jahren weiter fort und könnte schon bald einen neuen Höhepunkt erreichen. Airbus schätzte im Global Market Forecast 2018, dass innerhalb der nächsten 20 Jahre über 37.390 neue Flugzeuge benötigt werden.

 

Bis Ende 2037 wird die weltweite Flotte damit von 21.453 auf etwa 48.800 Flugzeuge anwachsen – eine Verdoppelung. Dieses Wachstum ist für die Branche bemerkenswert, aber es stellt auch neue Herausforderungen. Der Co2-Ausstoß ist in der Branche riesig – derzeit liegt der weltweite Anteil bei zwei Prozent, dies wird auf acht Prozent bis Mitte des Jahrhunderts anwachsen.

 

Dieser Anteil kann nur dann reduziert werden, wenn auf vollelektrische Flugzeuge umgestellt wird. An der Elektrifizierung arbeiten daher bereits Klein- und Großunternehmen. Daraus haben sich interessante Konzepte entwickelt. Den Anfang werden aller Voraussicht nach die Kleinflugzeuge machen.

 

Hybrid-Flugzeug bereits im Bau

 

Das Konzept bei einem Hybrid-Flugzeug ist relativ simpel, denn eine Kerosin befeuerte Gasturbine im Rumpf wird von einem elektrischen Generator angetrieben, wodurch Strom produziert werden kann. Die Turbine kann permanent innerhalb der optimalen Drehzahl arbeiten, wodurch stets Sprit eingespart wird.

 

Der Strom wiederum treibt die Elektromotoren im Rumpf an, wodurch die benötigte Schubleistung auf mehrere kleine Elektroantriebe verteilt werden kann. Das ist mit den heutigen Flugzeugmodellen nicht gut lösbar, weshalb sich das Design auf jeden Fall ändern wird, sodass dadurch eine verbesserte Aerodynamik resultiert.

 

Treibstoffeinsparung wird nötig

 

Damit es zu einem wirtschaftlichen Vorteil im Rahmen des Hybrid-Konzeptes kommt, muss entsprechend viel Treibstoff eingespart werden. Das ist prinzipiell das Ziel, denn damit wird immerhin auch der Co2-Ausstoß reduziert.

 

Das allein ist mittlerweile auch schon ohne einen Antrieb möglich, denn aufgrund von effizienten Technologien wurde der Verbrauch je neue Flugzeuggeneration im Durchschnitt um 15 Prozent gesenkt. Wenn das Hybrid-Konzept durchgesetzt werden kann, sind weitere 20 Prozent oder mehr möglich.

 

Die „20 Prozent Hürde“ ist aber auch wichtig für die Vermarktung, denn sollte der Hybrid-Antrieb diese Marke nicht schaffen, dann könnte es durchaus passieren, dass keine Airline hieran Interesse zeigt. Für die Rundflug-Veranstalter ist dies ebenfalls wichtig, denn wenn Kerosin eingespart werden kann, erhöht dies die Gewinnmarge. Das Flugzeug kann schneller abbezahlt werden oder die Leasing-Raten fallen monatlich nicht mehr weiter ins Gewicht.

 

Tourismus wird mehr denn je gefördert

 

Für den Tourismus sind E-Flugzeuge sehr willkommen, denn kleine Maschinen können völlig Co2-Neutral von A nach B fliegen und dies ist wesentlich kosteneffizienter als es bisher der Fall ist. Am Spielautomaten auf Malta spielen und nächsten Tag mit dem E-Flugzeug wieder zurück nach Deutschland? Klingt nach einem reichen Lifestyle, aber in einigen Jahren könnte sich dieses Konzept in Form von Flugtaxen etablieren.